Mit der „Winterreise“ endete die Konzertsaison

Es war ein gelungenes Veranstaltungsduo, das die zahlreichen Besucher im Kommandeurhaus erleben durften. Die Winterreise, den meisten bekannt als Schuberts berühmter Liederzyklus, ist uns einmal in ihrer ganzen Komplexität nahegebracht worden. Am 1. Abend stand der Dichter der Winterreise Wilhelm Müller im Mittelpunkt der Veranstaltung. Dieter Hufschmidt vom Hannoverschen Landestheater rezitierte die Verse des 1794 in Dessau geborenen und 1827 dort gestorbenen Wilhelm Müller und Jochen Hufschmidt stellte eine Arbeit seines verstorbenen Bruders des Komponisten Wolfgang Hufschmidt vor, der sich mit den Hintergründen der Müllerschen Texte auseinandergesetzt hatte und die Schubertsche Komposition erläuterte. Durch die Rezitation und die Musikbeispiele, die Prof. Christian Kluttig ausgewählt hatte, gelang es, das sehr anspruchsvolle Thema zu einem gelungenen Abend abzurunden.
Wilhelm Müller und der Wiener Franz Schubert haben sich nie gesehen. Sie waren nahezu gleich alt und sind beide im Alter von Anfang 30 Jahren verstorben. Beide haben ein großartiges Werk hinterlassen.
Am folgenden Tag konnte der Veranstaltungsraum unterm Dach im Kommandeurhaus die Menschen kaum fassen, die gekommen waren, den Liederzyklus zu hören. Prof. Christian Kluttig (Dresden/Räbel) am Flügel und der Barriton Prof. Jochen Großmann (Berlin/Werben), die zum ersten Mal gemeinsam in Werben ein Konzert gaben, wurden mit großem Beifall belohnt.
Für das Jahr 2020 sind weitere Konzerte in der Planung.
(Text und Titelfoto Frank Gellerich, Galeriefotos Werner Eifrig)
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