Zweite Saison für Projekt „Offene Kirche“
Das Werbener Projekt „Offene Kirche“ startet in die zweite Saison. Besucher sind zwischen 10 und 16Uhr willkommen.
Warum gibt es in der St.Johanniskirche in Werben einen Doppelaltar? Was haben die Johanniter mit Werben zu tun, und warum gibt es in diesem kleinen Ort eine so große Kirche? Das sind typische Fragen von Besuchern, auf die die ehrenamtlich Engagierten der „Offenen Kirche Werben“ vorbereitet sein wollen. Denn seit dem 1.Mai steht das imposante Gotteshaus des Elbstädtchens wieder täglich interessierten Besuchern offen. Die Initiative war im vergangenen Sommer von der Kirchengemeinde ins Leben gerufen worden und traf von Anfang an auf großes Interesse bei den Einwohnern. Pfarrer Jan Foit hatte die Idee im Gemeindekirchenrat vorgestellt und war damit auf Begeisterung gestoßen. Rund 30 ehrenamtliche Helfer beteiligten sich bisher an der Aktion und sorgten dafür, dass diese Hauptattraktion in Werben mit ihrer kostbaren Ausstattung und dem beeindruckenden Innenraum jeden Tag von 10 bis 16 Uhr für Besucher offen stand. Nach den sehr guten Erfahrungen 2011 startet die Initiative in ihr zweites Jahr. Als Vorbereitung gab es im Werbener Pfarrhaus am vergangenen Samstag eine gemeinsame Veranstaltung für das Helfer-Team, um Erfahrungen auszutauschen, über neue Ideen zu reden und sich auf die typischen Fragen der Besucher vorzubereiten. Jochen Hufschmidt, Mitglied des Gemeindekirchenrats und Betreuer des Projekts, führte die Team-Mitglieder durch die Kirche, machte auf viele interessante Details aufmerksam und erklärte die Bedeutung sowie die Bildersprache der beiden Altäre. „Durch dieses Engagement für St. Johannis lernen die Einwohner von Werben auch selbst ihre Kirche noch besser kennen“, sagt Jochen Hufschmidt. Das bestätigen Werbener Einwohner, die bei der ersten Auflage des Projektes, die von wertvollen Erfahrungen berichten und davon, dass sie die Kirche mit ihren vielen Details nun ganz anders wahrnehmen würden. Sehr schön sind für die Betreuer auch die vielen Begegnungen mit den Besuchern, die durchweg von dieser unvermutet großen Kirche in dem kleinen Ort an der Elbe überrascht und beeindruckt sind. „Ein wunderbarer Ort der Stille und Besinnung, ein Muss für jeden Durchreisenden“, ist unter anderem im Gästebuch der Kirche zu lesen. Nicht nur die Kirchengemeinde, auch Stadtrat und Bürgermeister sowie der Arbeitskreis Werbener Altstadt sind froh, dass diese Hauptattraktion der Stadt Werben dank der Initiative der ehrenamtlichen Betreuer nun für Touristen täglich geöffnet ist und Besucher dort immer freundliche und kompetente Ansprechpartner finden. In dieser nunmehr zweiten Saison der „Offenen Kirche Werben“ sollen auch neue Ideen verwirklicht werden. In der Kirche richtet das Team derzeit in der Ottilienkapelle einen meditativen Raum ein, wo Kerzen angezündet werden können, Bibel und Gesangbuch bereitliegen. Außerdem wird die „Offene Kirche“ durch ein Kirchencafé bereichert. Besucher können sich auf einfachen Bänken vor dem Küsterhaus bei einer Tasse Kaffee stärken und dabei die Kirche und die besondere Atmosphäre auf dem jetzt neu gestalteten Kirchplatz genießen. Ab sofort sind die Kirchentüren in Werben wieder geöffnet, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Neue ehrenamtliche Helfer sind jederzeit herzlich willkommen.“
(Aus Volksstimme vom 04.05.2012, Text und Foto Susanne Bohlander)
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