Werben will integriert denken und handeln
Chancen soll man nicht verstreichen lassen, dachten sich die Werbener Stadträte und nehmen deshalb an einem Wettbewerb teil, um die Stadt Werben sozusagen zu bewerben. Das könnte auch gleichzeitig Geld in die Kassen spülen.
„Stadtkerne – integriert denken und handeln“ heißt der vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) ausgerufene Wettbewerb. Ziel hierbei ist, dass Städte und Kommunen ihre innovativen, städtebaulichen Entwicklungskonzepte vorstellen. Den Gewinnern winken Geldpreise von bis zu 200000 Euro. Dieses Geld könnte dann für städtebauliche Sanierungsmaßnahmen verwendet werden.
Nichts zu verlieren. „Das sollten wir auf jeden Fall versuchen“, appellierte Hans-Christian Sauer vom Projekt Städtebau während der jüngsten Stadtratssitzung an die Lokalpolitiker. Auch mit einer konkreten Idee hielt er nicht hinter den Berg. „Man muss das Rad ja nicht neu erfinden“, sagte er. „Es gibt bereits eine gute Dokumentation über die Werbener Komturei. Darauf können wir zurückgreifen, das vorhandene Material ausarbeiten und vorstellen.“ Auf Ausstellungstafeln sollten die Konzepte optisch ansprechend präsentiert werden, so die Anforderungen des Ministeriums. Für das Layout hätten sich auch schon Mitarbeiter der Stadt gefunden. Die Kosten hierfür würden allerdings zwischen 6000 und 8000 Euro liegen und wären von der Stadt selbst zu tragen. Aber auch hierfür hatte Sauer eine Lösung parat: „Die Mittel können aus dem Topf für Öffentlichkeitsarbeit genommen werden und wären nach Rücksprache mit der Kämmerin auch da.“ Natürlich, es gäbe keine Garantie für einen Gewinn. Und ob man es überhaupt zum Bundesausscheid schaffe und nicht vielleicht schon auf Landesebene hängen bleibe, sei ungewiss.
Mitmachen und gewinnen!
„Aber es ist einen Versuch wert, uns zu präsentieren. Was haben wir denn zu verlieren?“, fragte Sauer. Anscheinend nicht viel, da waren sich die Räte einig und stimmten geschlossen für die Teilnahme am Wettbewerb. Bis Ende März haben die Initiatoren jetzt Zeit, sich des Konzeptes noch einmal anzunehmen und es dann fristgerecht zum 29. März einzureichen. Die Sieger sollen bis zum September bekannt gegeben werden.
Aus Volksstimme vom 12.01.2013, von Tanja Andrys
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