Neue Slipanlage im Werbener Hafen geschaffen
Im Werbener Hafen entstand in den vergangenen Tagen eine Slipanlage. Mit diesem Komfort hofft die Stadt, noch mehr Wassersportler anzulocken.
Problematisch ging noch vor einigen Tagen das Einsetzen der Boote in den Werbener Hafen vonstatten. Mit der neuen Slipanlage, für deren Realisierung speziell zwei engagierte Stadträte verantwortlich zeichneten, verbesserte sich die Situation der Wassersportler enorm. Die Motorboote, Angelkähne Co. können durch den betonierten und sich konstant neigenden Weg unkompliziert in den natürlichen Elbarm gelassen werden.
Die Stadt Werben möchte von interessanten Tourismus-angeboten profitieren und dafür sorgen, dass sich Naturliebhaber im Ort wohl fühlen. Im Werbener Hafen gab und gibt es jedoch Entwicklungsbedarf. Das sehen die beiden Stadträte Michael Schnelle und Torsten Schatz so – und handelten. Der Stadtrat erteilte grünes Licht für die Errichtung einer Slipanlage, mit deren Hilfe die Boote in ihr Revier gelangen. „Das war ein großes Problem“, sagte Schnelle und erinnert an das mühselige Verfahren in der Vergangenheit, als das Einsetzen nur an bestimmten Tagen möglich war. Der Wasserstand regelte dies. War dieser zu hoch oder zu niedrig, schauten die Wassersportler in die Röhre und konnten das Gefährt nicht in das Hafenbecken lassen. Das Grundprofil an der dafür vorgesehenen Stelle war nicht tauglich für jeden Elbstand. Auf der Gegenseite entstand an den vergangenen Tagen die moderne Anlage. „Die ist für jede Wassertiefe geeignet“, weist Torsten Schatz auf einen wesentlichen Vorteil hin. „Egal, wie hoch die Elbe ist.“
Der Fluss, der die Landschaft um Werben prägt, kann nun jederzeit in der Saison erkundet werden. Und für das Einsetzen benötigt der Wassersportler weniger Zeit als früher. Er fährt mit seinem Fahrzeug samt Anhänger vor und lässt das Boot auf der jüngst errichteten, betonierten Strecke hinein. „Das Slippen ist nun problemlos.“ Aber nicht nur Bagger- und Betonarbeiten und Erdausgleichsmaßnahmen waren für das Vorhaben, über das sich auch die vielen Angler in der Umgebung freuen werden, nötig, auch das Einholen von Genehmigungen war erforderlich. In diesem Zusammenhang möchte sich das Duo im Namen der Stadt Werben bei den Behörden für die schnelle Unterstützung bedanken. Armin Wernicke von der Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe und Hartmut Rhein vom Wasser- und Schifffahrtsamt waren in Werben, um sich über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren. Ein Dank richten Schnelle und Schatz auch an die Untere Naturschutzbehörde und an den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW).
Für beide sind mit der neuen und kostenlos nutzbaren Slipanlage, die auch Wassersportler aus der Umgebung anlocken soll, die Vorstellungen einer modernen Hafenanlage noch nicht abgeschlossen. „Der erste Schritt ist getan.“ Schnelle und Schatz schauen voraus und halten es für sinnvoll, wenn die Anlage mit einer schweren Winde erweitert wird: Damit würde sich das Einlassen der Boote weiter erleichtern. „Dann kann ein einzelner sehr schnell sein Boot am Seil befestigen.“ Und auch die Errichtung eines Stegs in Nachbarschaft des Anlegers im Werbener Hafen ist ein weiteres Ziel, „das wir im Auge behalten sollten“.
Aus Volksstimme vom 28.09.2012 von Ingo Gutsche, Foto Schnelle.
Kommentare