Bautätigkeit auf dem ehemaligen Komtureigelände

Zurzeit wird der sogenannte Langstall neu eingedeckt und das „Romanische Haus“ ist für bevorstehende Sanierungsmaßnahmen eingerüstet.
Das Komtureigelände hat eine sehr lange Geschichte. Entstanden als Johanniterkomturei besaß die Ordensniederlassung einen ansehnlichen Besitz an Acker und Wiesen. Im 30-jährigen Krieg sind die Gebäude größtenteils zerstört worden und nur zum Teil wieder aufgebaut. Nach dem Tode des letzten Komturs wurde die Komturei Staatsbesitz des westfälischen Königreichs. Blieb dann preußischer Staatsbesitz und wurde schließlich mit der Bodenreform aufgeteilt. Die Gebäude wurden durch die LPG genutzt und verfielen mehr und mehr.
Das einzig erhaltene Gebäude ist aus der Johanniterzeit (um 1200 erbaut) ist das kleine Backsteingebäude. Es wurde früher als „Lambertikapelle“ bezeichnet und ist das wahrscheinlich älteste Gebäude der Stadt. Nach neuesten Untersuchungen soll es nicht als Kapelle genutzt worden sein, sondern als Aufbewahrungsort für Schätze, Urkunden und als Rückzugsort für die Ordensleute bei Gefahr. Es soll nun denkmalgerecht saniert werden.
Leider gibt es für das gesamte Gelände noch kein Nutzungskonzept, es ist aber sehr lobenswert, dass nun nach vielen Jahren der Diskussion die Erhaltung der Gebäude angegangen wird.
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