Kolonie Neu Werben

Die Kolonie Neu Werben, der kleinste Ortsteil von Werben, gelegen auf dem Mitteldeich, der Elbe und Havel voneinander trennt. Unweit der Kolonie Neu Werben befinden sich Havelberg, Quitzöbel, Nitzow, die Wehranlagen bei Quitzöbel und die Schleuse bei Havelberg/Mühlenholz.

Um 1770 begann die erste Verlegung der Havelmündung und damit auch die Entstehung der Kolonie Neu Werben. Der preußische König Friedrich der 2. siedelte die ersten Bewohner, die als Deichwärter sesshaft gemacht wurden an. Laut Wollesen (Chronik Werben), bildeten 1838 sieben Wohnhäuser mit 36 Einwohnern die Kolonie.

Auch ein Holzwärter für den damals dort gelegenen großen Eichenwald, genannt das Hainholz, siedelte sich an. Über diesen Eichenwald gibt es eine wunderschöne Sage, die Alfred Polmann 1901 in „Sagen aus der Wiege Preußens und des deutschen Reiches“ aufgeschrieben hat.

Hochwasser und Deichbrüche richteten 1819/20 und 1909 große Schäden an.

In den fünfziger Jahren wurden die Lebensbedingungen der Bewohner durch bauliche Aufwendungen der Stadt Werben sehr verbessert. Der Deich erhielt Straßenpflaster und von besonderer Bedeutung für die Einwohner elektrischen Strom. Diese Ereignisse wurden in einem besonderen Fest gewürdigt. Aus den Deichwärterstellen entwickelten sich im Laufe der Zeit kleinbäuerliche Betriebe, die sich 1960 zur LPG „Havelland“ zusammenschlossen.

Jetzt liegt Neu-Werben „nur“ noch am wunderschönen Elbe-Radweg und  hat 8 Einwohner.
Stand 31.12.2023 

Text Ullrich Haase, Werben.

Bildergalerie: Oliver Paetsch

Kolonie Neu Werben

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