Workshop: Kinderrechte und Beteiligung in Werben
Am 23.10.2014 fand in der ehemaligen Grundschule in Werben ein Workshop, ausgeführt von KinderStärken e.V. aus Stendal, zu den Kinderrechten und Kinder- und Jugendbeteiligung in Werben statt. Zu Beginn des Workshops erhielten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einen kleinen Überblick über die UN-Kinderrechtskonvention, unter anderem darüber, welche bedeutenden Rechte es gibt (Schutzrechte, Förderungsrechte und Beteiligungsrechte) und dass alle Rechte in Deutschland noch nicht optimal umgesetzt werden. Besonders intensiv wurde das Recht auf Beteiligung besprochen. Dies diente der Überlegung, wie es in Werben mit der Kinder- und Jugendbeteiligung nach der 1. Kinder-und Jugendkonferenz im Sommer 2014 weiter gehen soll. Das Recht auf Beteiligung beinhaltet unter anderem die Information der Kinder und Jugendlichen, das Anhören der Meinung bis hin zur Mitbestimmung und Mitentscheidung bei Entscheidungen, welche das gesellschaftliche Leben beeinflussen.
Gemeinsam haben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen damit intensiv auseinandergesetzt. Dabei entstand ein sogenannter „Ressourcenbaum“. Als erstes wurden auf grünen Blättern die Dinge notiert, welche Kinder und Jugendlichen davon abhalten, sich zu beteiligen, wie zum Beispiel: Zu wenig Zeit oder zu wenig Finanzen, die zur Verfügung stehen. Aber auch fehlende Informationen über Mitbestimmung oder die unterschiedlichen Ebenen (Kommunal-, Länder- oder Bundesebene), auf denen Entscheidungen getroffen werden, sind nicht immer klar. Dadurch konnten Kinder zum Beispiel nicht an der Thematik Schulschließung beteiligt werden.
Anschließend wurde gemeinsam überlegt (orange Blätter), wie die Beteiligung in Werben verbessert werden könnte. Dazu entstanden gemeinsame Ideen, wie einen Kinder – und Jugendstadtrat zu gründen, Pinnwände und „Meinungsboxen“ aufzustellen, damit Kinder und Jugendliche auch anonym ihre Anliegen äußern können. Außerdem könnten auch verstärkt Angebote für Kinder und Jugendliche geschaffen werden.
Auf den gelben Blättern wurde abschließend konkret festgehalten, was jetzt weiterhin passieren wird. Dazu wird jetzt mit weiteren Einrichtungen (z.B. Sportverein und ‚Junge Gemeinde‘) gesprochen, um dort Meinungsboxen aufzuhängen und Kinder und Jugendliche zu aktivieren, sich daran zu beteiligen. Die Ergebnisse werden an verschiedenen Stellen präsentiert. Das Plakat selbst hängt in der Sporthalle Werben. Informationen werden auch auf der Homepage „Werben für Kinder e.V.“ zu finden sein. Des Weiteren wird im Stadtrat die Idee eines Kinder-und Jugendstadtrates besprochen.
Insgesamt kann man feststellen, dass viele neue und interessante Gespräche und Ideen bei diesem Workshop entstanden sind und dafür möchte sich KinderStärken e.V. aus Stendal noch einmal recht herzlich für die Teilnahme bedanken.
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